Das Netzwerk der Antidiskriminierungsberatung in NRW (ada.nrw), dem auch unsere Servicestelle gegen Diskriminierung in Herne angehört, hat jetzt seinen Jahresbericht 2024 veröffentlicht – mit alarmierenden Ergebnissen.
In den 42 ADA-Beratungsstellen wurden im vergangenen Jahr 1.043 neue Fälle dokumentiert. Das entspricht einem Anstieg um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn die Dunkelziffer der Fälle, die nicht gemeldet werden, ist hoch. Besorgniserregend ist auch, dass immer mehr Fälle sich in der Öffentlichkeit ereignen. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit manifestierten sich dort besonders häufig. Dabei bleibt Rassismus mit knapp 70 Prozent die häufigste Diskriminierungsform. Besonders häufig traten dabei Antimuslimischer Rassismus (39,1 Prozent) und Anti-Schwarzer Rassismus (22,8 Prozent) auf. Die Zahlen zeigten deutlich, so die Analyse von ADA, dass die Gesellschaft in Lager zerfalle und Ideen, die manche Menschen abwerten, immer mehr Platz finden.
Mehr als die Hälfte aller dokumentierten Fälle fielen nicht in den Schutzbereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Besonders betroffen sind Menschen, die Diskriminierung im Bildungsbereich oder durch Behörden erleben – Bereiche, die bislang kaum rechtlich geschützt sind, weil sie vom AGG nicht abgedeckt werden.
(Quelle: ada.nrw)
Diskriminierung muss nicht hingenommen werden! Unsere ADA-Servicestelle in Herne bietet Unterstützung.
Wer privat oder beruflich Zeug:in von Diskriminierung von Sinti:zze und Rom:nja wird, kann diese bei der Dokumentations- und Informationsstelle Antiziganismus/Antiromaismus (DINA) melden